Aus Gesprächen beim Mopedschrauben ist es entstanden.
Das zweite Hobby von Jost ist die Musik, und Röhrenverstärker hören sich
besser an als welche mit Transistoren.
Vollkommen richtig. Sie sind aber auch teuer, fast unbezahlbar.
"Kann man doch selber bauen" war mein leichtfertiger Kommentar. Seit
frühester Jugend und heute immer noch mit der Verstärkertechnik beruflich
verbunden, also ganz früher auch mit Röhren, hatte ich den Mund recht voll
genommen und deshalb einen neuen Job am Hals. Oder besser gesagt eine
Herausforderung.
Ein Schaltungskonzept war schnell gefunden: Fender Bassman 135, ein
2-kanaliger Vollröhrenverstärker mit ca. 130 W Leistung, und besonders für den
Bassisten konzipiert. Ein paar Monate planen, Zeichnungen erstellen, viele eigene
Ideen einbauen, die Fehler aus den 80er Jahren korrigieren, Teile
beschaffen, und dann konnte es los gehen:
Der JD 130 B wird gebaut.
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Die
Macher und ihre Helfer
Design, Mechanik, akustische Abstimmung, Gehäusefinish: ost
Technische Realisation: ieter
Messgeräte: Hameg, Grundig, Metrawatt. Neutrik, Dieter
Gehäuseschreiner (Verstärker und Lautsprecher): Thorsten
Chassis-Rohling: Firma BLECHmanufaktur, Mettmann
Lackierung: Firma Frenzel, Düsseldorf |
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Das Chassis noch als planes,
mit Folie oberzogenes Alublech mit aufgezeichnetem Bohrplan |
Alle Bohrungen sind drin
Schnell noch abkanten und es kann an die Elektrik gehen...
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So sieht's unterhalb des
bereits mit Röhrenfassungen, Potis, Lötleisten und Buchsen bestückten Chassis aus
Ein paar Leitungen sind auch schon angelötet |
Das Chassis ist mechanisch
fertig |
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Um thermischen Problemen aus
dem Weg zu gehen erfolgte der Verstärkeraufbau fast ohne Leiterplatten |
Ganz ohne Halbleiter und
Leiterplatte geht's allerdings doch nicht:
Für die Einschaltverzögerung der Anodenspannung und die Kanalumschaltung per
Fußtreter waren ein par IC's und Transistoren erlaubt |
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Das fertig verdrahtete Chassis
Für das thermische Wohlbefinden kommen zwei Lüfter zum Einsatz, einer
unter dem Chassis, und einer, der Wind zwischen Röhren und Trafos auf der
Oberseite erzeugt |
Vorsicht Hochspannung !!
In der Stromversorgung liegen hochgradig gefährliche Gleichspannungen von bis zu 520 V in der Luft |
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Die ersten Tests beginnen
Oszillograf, NF-Millivoltmeter, Tongenerator, Regeltrafo,
4 Ohm Dummy und ein 1
kW-Trenntrafo zum persönlichen Schutz helfen dabei
Zephyr und Z 750 beobachten das ganze Geschehen |
Die vier "matched" Pentoden
6L6 GC von Mesa Boogie
erstrahlen zum ersten Mal und liefern sofort Leistung ohne Ende, ohne
Geknalle und Rauchentwicklung
Apropo: Die Röhre in der Mitte vorn ist eine EM 84 als Aussteuerungsanzeige
Der Testbetrieb überzeugt und es kann weiter gehen. |
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Alles wieder zerlegt
Das Chassis ist zum Lackieren weg |
... und dann Alles wieder zurück ins
grün lackierte Chassis |
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Die vier Röhren 6L6 stehen Spalier vor
dem von der Firma Welter gefertigten Ausgangsübertrager. Der Netztrafo
stammt aus der gleichen Quelle.
Die Leistungskontrolle übernimmt eine EM 84
Ansonsten sind auch noch im Einsatz:
ECC83 - ECC803 - 7025 - ECC81 - 12AT7 - 5881
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Wer sich fragt, wie die Leistung
zum Ohr gebracht werden solll...
Und hier die zugehörige Bass-Box
4 x 10" Eminence Legend BP 102
ein Isophon DKT 11-Horn (jawoll, das gibt's noch) über eine 12 dB-Weiche
ab 3100 Hz mit Pegelanpassung
Gehäuse 30 mm - Spanplatte
Nadelfilzbezug
Bassreflex-Abstimmung
Belastbarkeit: 800 W
Warum diese Bestückung?
10-Zöller mit einer kurzen Ein- und Ausschwingzeit in Verbindung mit einem
Hochtonhorn = eine knackige Wiedergabe, die den E-Bass nicht nur als
magendrückendes und bubberndes Instrument darstellt. |
Das nächste Projekt.... |
...coming soon
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© Dieter Kramer 2007 [01.12.2010] |
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